© Balintseby/Freepik.com
Die Gnade allein - Gottes Herz für die Welt
Freitag, 13. Januar 2017
Bibeltext: Matthäus 11, 25-30 | Ergänzungstext: 2. Mose 34, 6
Impuls
Gott hat ein Herz für die Welt. Allein deshalb sandte er seinen Sohn Jesus Christus. Denn „ich habe das Elend meines Volks gesehen“, sagte er schon über Israel in Ägypten. Genauso sieht Gott heute das Elend der Menschen: Völker zerbrechen in Bürgerkriegen oder an Ausbeutung und Missbrauch. Menschen verlieren ihre Heimat und werden zu Flüchtlingen. Mühsam versuchen sie in der Fremde einen Neuanfang, bei uns, wo sie Ausländer sind. Gott sieht sie und leidet mit. Ja, seine Gnade ist auch bei denen, die ihn noch nicht kennen. Denn er ist immer da, wo Menschen leiden und es schwer haben, egal zu welcher Religion oder Rasse sie gehören.
Und auch unsere Mühsal und Lasten übersieht Gott nicht. Unser Scheitern und Versagen, Krisen am Arbeitsplatz, in der Ehe, mit den Kindern oder finanzielle Katastrophen, Krankheiten und Unfälle: „Unter jedem Dach ein Ach.“ Manchmal scheint Gott abwesend zu sein.„Wird es nicht schlimmer mit der Welt statt besser?“, fragen manche. Doch Gott sandte seinen Sohn. Er ist in der Welt und er ist für uns da: Immanuel, „Gott mit uns“. Dafür starb er am Kreuz.
Gott hat uns nicht vergessen. Seine Gnade gilt uns. Darum ruft Jesus Christus uns heute zu sich - mit der Last der weltweiten und der persönlichen Nöte: „Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid.“ Er will unsere Last haben. Wir müssen damit nicht alleine fertig werden. Unser Gebet ist der Ort, wo wir „sein Joch“ auf uns nehmen. Das heißt: Wir sind mit Jesus in einem Gespann. Wir sind nicht alleine. Er ist der Unsichtbare, der neben uns und mit uns alle Lasten trägt und zieht, auch wenn wir ihn nicht sehen und spüren. Das Gebet ist der Ort, wo unsere Last leicht wird. Gemeinsam im Gebet mit allen Christen wollen wir uns tragen lassen.
Magdalena Paulus, Juristin, Referentin,
Götzis, Vorarlberg/Österreich
-
Biblisches Gebet
Lukas 1, 46-55
Beten
Danke, himmlischer Vater
- dass dein Herz für uns weit offen ist
- dass du ein Herz für die Nöte der Welt hast, besonders für die, die unsere Macht übersteigen und uns überfordern
- dass du bei allen Menschen auf der Welt bist, die leiden
- dass wir mit allen Herausforderungen und Sorgen zu dir kommen dürfen - den großen und den kleinen
- dass wir nicht schon Lösungen, Vorschläge oder Pläne präsentieren müssen, sondern auf dich vertrauen dürfen
- dass wir bei dir versagen dürfen und nicht alles wissen müssen
Buße und Beugung
- Vater im Himmel, vergib uns unseren Kleinglauben,
- wenn wir meinen, du wärest nicht da, du hättest uns vergessen, wir seien dir egal;
- oder wenn wir meinen, du seist nicht mächtig genug, mit dem Bösen in der Welt fertig zu werden
- oder mit den Herausforderungen, vor denen wir in unserem Land stehen.
- Vergib, dass wir zu oft auf unsere eigenen Kräfte und Mittel vertrauen, bis wir endlich zu dir kommen.
- Vergib, wo wir uns etwas eingebildet haben auf unseren Glauben, unsere Frömmigkeit oder Rechtschaffenheit, statt ganz auf deine Gnade zu vertrauen.
Wir bitten Dich
- Stärke unser Vertrauen darauf, dass du „im Regiment sitzt“ und alles zu einem guten Ende führst!
- Sei bei allen Bedrängten und Leidenden in der Welt!
- Bekehre du die Herzen der Machthaber zum Guten und zur Gerechtigkeit.
- Hilf uns, deiner Gnade immer mehr zu vertrauen, und weniger auf das, was wir können und wer wir sind.
- Wehre den Kriegen, der Ungerechtigkeit und Ausbeutung in der Welt!