Jugendgebet

Sola Fide. Sola Gratia. Sola Scriptura. Solus Christus.

Idee des Gebetsabends

Stationen-Gebet zu den einzelnen Aussagen der Reformation. Die „Vier Sola“ werden erklärt und vertieft mit der Frage: Wie bekomme ich einen gnädigen Gott? Martin Luther hat die- se Antwort mit vier Begriffen bezeichnet, den vier Säulen der Reformation, den vier „Sola“ („Allein“): Wir kriegen einen gnädigen Gott sola scriptura (allein durch die Schrift), sola gratia (allein aus Gnaden), solus Christus (allein durch Christus) und sola fide (allein durch den Glauben).

Ein möglicher Ablauf

19:30 Uhr: Ankommen, Knabbersachen, Hintergrund-Musik

20:00 Uhr: Begrüßung, Einbettung des Abends in Gebetswoche zur Reformation, Gebet, Reformation vorstellen: für Einsteiger (3 min) – Zum Video

20:10 Uhr: Gebet und Lesung: Römer 3,21-28

20.15 Uhr:  Lobpreis; z.B. Wir sind eins (Outbreak), Danke Jesus (Hill- song), Wo wir sind (LiveWorship), Scandal of grace (Hillsong), Du machst alles neu (Könige und Priester)

20:40 Uhr: Impuls Römer 5,1-11
Inhalt kann eine Erklärung sein:

  • Worum ging es damals beim Streit zwischen Luther und dem kirchlichen Establishment? Nicht um Äußerlichkeiten oder Formfragen. Sondern um die Grundsatzfrage, mit der Luther lange gerungen hat: Ist mir Gott gnädig? Hat er Erbarmen, bei allem, was ich auf dem Kerbholz habe?
  • Kann ich vor ihm bestehen, bei all den Sünden, die ich in meinem Leben angehäuft habe?
  • Erläuterung: Vier Sola.

20:55 Uhr: 4 Sola-Stationen

Schaffe im Raum 4 Stationen, an denen geschrieben werden kann (Wände, Tische). Über jeder Station steht eine eigene Überschrift: Station 1 „Sola fide“; Station 2 „Sola gratia“; Station 3 „Sola scriptura“; Station 4 „Solus Christus“. An jeder Station liegen/hängen leere große Blätter (DIN A3, Flipchart).

An jeder der vier Stationen werden Bibelverskärtchen zum Thema der Station bereitgelegt. Die Jugendlichen ziehen einen der Verse, sprechen über den Bibelvers mit einer Person direkt an der Station.

Sie schreiben einen Kern-Gedanken des Verses an die Tafel.

Direkt an der Station findet gemeinsames Gebet in Kleingruppen für Anliegen (Thema der jeweiligen Station) statt, ergänzt mit lokalen Gebetsanliegen (sichtbar auf Flipcharts). 

  • Station 1 – Allein aus Glauben: Fürbitte für Nicht-Christen
  • Station 2 – Allein aus Gnade: Dank für Vergebung und Erlösung 
  • Station 3 – Allein das Wort: Bitte um Verbreitung und Wirkung der Bibel
  • Station 4 – Allein Christus: Anbetung und Lob

21:05 Uhr: Stationen-Aktion (mit Hintergrundmusik) 21:30 Uhr: Lied: „Ich glaube an“ (Hillsong)

21:35 Uhr: Vaterunser und Segen

  • Der Ausdruck sola fide (lat.: „allein durch Glauben“, „allein aus Glauben“) bezeichnet ein Grundelement der reformatorischen Lehre von der Rechtfertigung und ist ein theologischer Grundsatz der Kirchen, die aus der Reformation hervorgegangen sind. Er drückt die Überzeugung aus, dass der Mensch allein durch seinen Glauben das ewige Leben erlangt.

    Der Ausdruck sola gratia (lat. „allein durch die Gnade“) bezeichnet ein Grundelement der reformatorischen Lehre von der Rechtfertigung und ist ein theologischer Grundsatz der Kirchen, die aus der Reformation hervorgegangen sind. Er drückt die Überzeugung aus, dass der Mensch allein dank der Gnade Gottes das Heil bzw. das ewige Leben erlangt. Er kann es sich nicht durch sein Handeln verdienen. Biblische Grundlage für diesen Gedanken sind in Röm 11,6 LUT, Eph 2,8 LUT, Apg 15,11 LUT u.a. zu finden.

    Der Ausdruck sola scriptura (lateinisch „allein durch die Schrift“) bezeichnet einen theologischen Grundsatz der Reformation und der reformatorischen Theologie, nach dem die Heilsbotschaft hinreichend durch die Bibel vermittelt wird und keiner Ergänzung durch kirchliche Überlieferungen bedarf. Die Formel solus Christus fasst einen theologischen Grundsatz der Reformation und der reformatorischen Theologie zusammen. Dieser Grundsatz lautet, dass Jesus Christus der alleinige Heilsmittler 
    (1 Tim 2,5–6 EU u. a.) ist. Er allein habe durch seine Selbstopferung am Kreuz die Erlösung des sündigen, von Gott getrennten und somit todgeweihten Menschen erwirkt.

Johannes Müller, Bremen
Leiter des Lighthouse-Projekts