20.01.2013

Unterwegs mit Jesus in Krefeld!

Unmöglich? Nicht in der Allianz-Gebetswoche. Denn Jesus hat versprochen die Mitte zu sein, wo 2 oder 3 zu seinem Namen zusammenkommen.

Unterwegs mit Jesus in Krefeld!

Unmöglich? Nicht in der Allianz-Gebetswoche. Denn Jesus hat versprochen die Mitte zu sein, wo 2 oder 3 zu seinem Namen zusammenkommen.

(Krefeld) Zum 167. Mal haben sich weltweit Christen aufgemacht über Gemeindegrenzen hinweg. Gemeinsam Gott loben und ihm unsere Anliegen ans Herz legen, das tut gut – uns, den Betern, unserer Stadt Krefeld und Gott. (Letzteres verstehen Eltern sofort: wenn die Kinder kommen, hören und fröhlich berichten …) 

Den Eröffnungs-Gottesdienst haben wir in der Pauluskirche gefeiert – mit etwa 400 Christen aus mindestens 5 verschiedenen Gemeinden. In dieser „bunten“ Gemeinschaft haben wir Himmelsluft geatmet. Mit dem Thema: „Unterwegs mit Gott, weil ER sich gedemütigt hat“ hat uns Ansgar Hörsting (Präses der Freien Evangelischen Gemeinden in Deutschland) auf Gottes Herzschlag hören lassen. Zunächst ist Gott UNTERWEGS zu uns. Jesus hat die größte Entfernung überwunden: aus seinem Himmel hinab auf die Erde. Er hat sich gedemütigt. Er war „immer auf Safari“. So sprechen die Massai in ihrem Glaubensbekenntnis. Er hat sich kreuzigen lassen für uns, für seine Welt. Beladen mit der Schuld der Welt. Gott hat ihn erhöht und geehrt über alles. 

Jetzt dürfen wir unterwegs sein mit Jesus. Maßstab: Demütig werden  – wie Jesus. Dabei ist unser Verlangen nach Anerkennung und Ehre ein Stolperstein. Wenn wir auf Jesus schauen, können wir bei ihm Demut lernen. Zum Wohl unserer Gemeinden und unserer Stadt Krefeld. 

Auch für unsere Kinder war bestens gesorgt: Aleksandra Suskopf mit Team hat auf ihrer Puppenbühne „Senfkörnchen“ die Geschichte von Moses gespielt. Außerdem haben die Kinder begeistert unter Anleitung gesungen. 

Am Montagabend waren wir in der Christengemeinde: „Unterwegs, weil ER ruft.“ Mit sehr persönlichen Beispielen hat Ute Horn erzählt, wie sie Gottes Rufen erkennt und entsprechend handelt. Im Bibeltext ruft Gott den jungen Samuel, der Gottes Stimme noch nicht kennt. Der Priester Eli hilft Samuel, Gottes Stimme zu erkennen. Ute hat uns herausgefordert, wie Eli jungen Christen zu helfen, dass sie Gottes Stimme erkennen. Anschließend haben wir zeitweise in Kleingruppen ganz intensiv gebetet. Und Einheit gelebt. Wer aus welcher Gemeinde kam, war unerheblich. Entscheidend war, gemeinsam vor Gott zu stehen und sein Herz zu suchen. Wer dabei war, ist gesegnet gegangen. 

Am Dienstagabend waren wir bei der Apostolischen Gemeinschaft: „Unterwegs, weil ER uns liebt.“ Basis der Ansprache war der bekannte Text vom Barmherzigen Samariter. Wir wurden herausgefordert, wie Jesus zu sehen. Notfalls auch fromme Aufträge fahren lassen (z.B. Gottesdienst …), weil ein Mensch in Not jetzt mein Nächster ist. Und ich darf ihm Gottes Liebe bringen. Mit Liedern – auch vom Chor – und Gebeten haben wir Gott gelobt und unsere Bitten vor Ihn gebracht. 

Am Mittwochabend hatten uns die Baptisten eingeladen. „Unterwegs, weil ER befreit.“ In der Ansprache hörten wir, wie Gott durch Wenige die Befreiung vorbereiten kann. Im Bibeltext ging es um 2 jüdische Hebammen, die unter Lebensgefahr Gott mehr gehorchten als dem Pharao. Gott segnete sie und durch sie sein Volk. Lassen wir uns herausfordern, auch als Einzelne in Gottes Auftrag zu handeln? 

Am Donnerstagabend waren wir „unterwegs“ zur Freien evangelischen Gemeinde: „Unterwegs mit Gott, weil ER uns zusammenführt.“ In der Ansprache hörten wir, dass Jesus durch sein Sterben und Auferstehn alle Trennungen beseitigt hat. Wir sind zusammengefügt in dem einen Leib Jesu Christi. Als lebendige Steine bilden wir zusammen Gottes Tempel hier in Krefeld. Und ein einzelner Christ kann keinen Tempel bilden. Bei den Gebeten wurde deutlich, dass Gott in Krefeld Neues hat wachsen lassen: Wir sind EINS in Christus. Das ist in führenden Herzen angekommen. 

Am Freitagabend hatte die Landeskirchliche Gemeinschaft eingeladen: „Unterwegs mit Gott, weil ER Grenzen überwindet.“ Viele innere und äußere Grenzen schränken uns ein. Z.B. im Umgang mit den „andersartigen“ Migranten-Gemeinden. Solche Grenzen können wir überwinden mit Gottes Hilfe wie im biblischen Beispiel die Moabiterin Ruth und der Israelit Boas. Ruth wurde die Urgroßmutter Davids und Urmutter Jesu. Was geschieht in Krefeld, wenn wir mit unserem Gott über Grenzen springen? Z.B. bei Migrantengemeinden? Oder bei Gemeindegrenzen? Wenn die vielen Glieder den Leib Jesu in Krefeld bilden, dann sind ihre unterschiedlichen Gaben und Profile Gottes Vielfalt, um mehr Menschen in Krefeld zu erreichen. Darum geht es. Die unterschiedlichen Aufgaben Gottes in dieser Stadt auf der Basis der Einheit gemeinsam besprechen, aufteilen und anpacken. Wachstum und Gelingen schenkt Gott. Und Freude an der von IHM gewollten Einheit. 

Am Samstagmorgen hatte die Christengemeinde zum Gebetsfrühstück eingeladen: „Unterwegs mit Gott, weil ER Gerechtigkeit will.“ Als besondere Gäste haben 2 persische Familien mit uns gefrühstückt (eine christliche und eine moslemische).Die herzliche Atmosphäre und das freie ungezwungene Hören und Reden mit unserem Gott war ein starkes Zeugnis und tat uns unendlich gut. Das war gelebte Gerechtigkeit. Über Gemeindegrenzen hinweg. Die sich an Gottes Art orientiert. Und hoffentlich unser Stil ist. 

Abgeschlossen haben wir die Gebetswoche Sonntagnachmittag in der Brüdergemeinde: „Unterwegs mit Gott, weil ER Freude macht.“ Die Freude fing an mit einem leckeren Kaffeetrinken. In der biblischen Besinnung ging es um Gottes Volk Israel in einer schwierigen Grenzsituation: Jerusalem war schutzlos und Gottes Volk resignierte. Im Hören auf Gottes Wort kam neue Freude auf. Und die Motivation zum ausdauernden Handeln. 

Fordert uns das in Krefeld nicht heraus, über Gemeindegrenzen hinweg Gottes Herz zu suchen? So können wir Gottes Sicht von Krefeld entdecken. Und gemeinsam handeln. 

Gott sei Dank für diese Allianz-Gebetswoche. Die Beter haben erlebt, dass Gott eine neue Einheit wachsen lässt. Werden wir sie pflegen? 

Ulrich Freischlad