18.01.2016

Allianzgebetswoche: Fazit des Generalsekretärs

Hartmut Steeb gibt eine Zusammenfassung

Zum Abschluss der Allianzgebetswoche 2016 halte ich fest: 

1.    Wir haben keine neue Erkenntnisse über Zahlen, weder objektive Zahlen aus genügend viel Rückmeldungen noch subjektive Eindrücke bei mir durch Gespräche, Kontakte, eigenes Miterleben. Ich denke, wir dürfen nach wie vor von ca. 1100 Orten ausgehen mit ca. 300.000 Teilnehmern (Vorsicht Falle: Wie beim Weihnachtsmarkt sind alle Besucher von Gebetsveranstaltungen jedes Mal erfasst. Wer 8 mal da war in einer Woche zählt 8 mal. Darum gehe ich davon aus, dass es sich um ca. 100.000 verschiedene Menschen handelt, die ein- oder mehrmals teilgenommen haben). Vereinzelt Zuwächse, vereinzelt Rückgänge. Das könnte sich wieder die Waage halten. 

2. Weiter leicht steigende Tendenz in Richtung mehr Partizipation von Migranten, auch im Sinne unseres Positionspapiers „Gemeinsam Gott loben“.

3. Die Gebetsveranstaltungen waren stark durch die aktuellen Ereignisse geprägt, die Situation der Flüchtlinge in unserem Land, die erschreckenden Ereignisse in Köln, Gewalt gegenüber Flüchtlingen und leider auch Gewalt von Flüchtlingen und in Flüchtlingsunterkünften, und die Terrorakte weltweit.

4. Gebetsorte außerhalb der Gemeinden nehmen weiter leicht zu - in Rathäusern und anderen Orten; auch wieder Kundgebung zum Thema Christenverfolgung in Nürnberg. 

5. Steigende Tendenz zu musikalisch bestimmten Gebetskonzerten und vergleichbaren Veranstaltungen. 

6. Äußerung des Vorsitzenden Dr. Michael Diener am Samstag:

"Auf die vielfältigen Herausforderungen zu diesem Jahresbeginn war die Allianzgebetswoche genau die richtige Ausrichtung. “Willkommen zu Hause” als bewegende Geschichte des liebenden Vaters, der in seiner Liebe auf die Umkehr seiner Kinder wartet und die wieder gewonnene Gemeinschaft dann mit allen feiert, hat an ca. 1100 Orten etwa 300.000 Christen zum gemeinsamen Gebet bewegt. Viele nahmen mehrfach teil, so dass wir von etwa 100.000 unterschiedlichen Menschen ausgehen. 

Gebet ist eindeutig der zentrale Herzschlag der Allianzarbeit und es ist erfreulich zu sehen, dass die Kreativität in der Gestaltung der Gebetsabende weiter zunimmt: klassische Veranstaltungen, aber auch Gebetsspaziergänge, Gebetskonzerte, alters oder gruppenspezifische Veranstaltungen werden ebenso wahrgenommen wie das Beten an politischen Orten, oftmals unter Beteiligung lokaler oderregionaler politischer Verantwortungsträger.  Natürlich standen die Herausforderungen im Zusammenhang mit den vielen geflüchteten Menschen aber auch das Gebet für unsere verfolgten christlichen Geschwister vielerorts im Mittelpunkt. Es ging aber auch um geistliche Erneuerung in unserem Land, um ein mutiges Zeugnis für Christus und eine bleibende Einheit unter den Christusnachfolgenden.

Die Deutsche Evangelische Allianz dankt der Evangelischen Allianz in Tschechien, die die Vorlage für die Gebetswoche erarbeitet hat und dem Arbeitskreis Gebet der deutschsprachigen Allianzen in Österreich, der Schweiz und Deutschland für die Kontextualisierung und Aufbereitung. Ein herzlicher Dank geht auch an die Verantwortlichen vor Ort für diesen wertvollen Dienst, der uns gemeinsam helfen wird, in den kommenden Monaten “Salz der Erde und Licht der Welt" zu sein." 

7. Die zu Grunde liegende Geschichte von den „verlorenen Söhnen“ bzw. vom „liebenden Vater“ hat die ganze Weite menschlicher Wege aufgezeigt und die Möglichkeit, wie Leben wirklich wirksam gestaltet werden kann sowie die alternativlose Liebe Gottes unter dem Motto „Willkommen zu Hause“. Das intensive Hineinhören in einer der bekanntesten Beispielgeschichten, die Jesus erzählt hat, bereitete Freude und forderte heraus, auch das Miteinander von Christen, Nicht-Christen und Noch-Nicht-Christen zu bedenken.