16.01.2017

Allianzgebetswoche 2017 fand vom 08. bis 15. Januar statt

Im Mittelpunkt standen diesmal Luthers vier ‚Solas‘

Zum 171. Mal fand im Reformations-Jubiläumsjahr 2017 die Internationale Gebetswoche der Evangelischen Allianz in ca. 1.000 Orten Deutschlands statt. Der Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, Hartmut Steeb, hatte dazu ermutigt, sich immer wieder neu auf die substanziellen Grundlagen des christlichen Glaubens und die Einheit im Gebet zu konzentrieren und diese gesellschaftlich wirksam werden zu lassen. 
„500 Jahre nach Luthers Thesenanschlag haben uns die einzigartigen, herausragenden Erkenntnisse aus der Reformation, die vier ‚Solas‘, zum Nachdenken, zur Gemeinschaft und zum Miteinander-Beten eingeladen“, so Steeb. Das vierfache „Allein“ Martin Luthers - Christus allein, Die Bibel/Heilige Schrift allein, die Gnade allein, der Glaube allein - wurde anhand von Auslegungen sich darauf beziehender Bibeltexte, von Impulsen, Gebetsvorschlägen und Lied-Ideen hervorgehoben und vertieft. Dabei ging es nicht nur um eine nach innen gerichtete Wirkung an Einzelnen in Gemeinden und Kirchen, sondern auch um die nach außen, in die Welt hinein, gerichtete Einladung Gottes an alle Menschen. 

Ekkehart Vetter, seit Anfang des Jahres Vorsitzender der Deutschen Evangelischen Allianz, meinte dazu:  „Es ist ja eines der Grundanliegen für dieses Jahr, dass die Rückbesinnung auf die zentralen Inhalte der Reformation auch neues geistliches Leben hier und heute anschiebt. Vor sicher anderem historischen Kontext müssen auch wir heute wieder entdecken, was These 62 so klar und deutlich formuliert: ‚Der wahre Schatz der Kirche ist das allerheiligste Evangelium von der Herrlichkeit und Gnade Gottes.‘“ 

Christus allen – die Hoffnung für die Welt

Allianzgebetsgemeinschaft sei darum so gut und so nötig, „weil die Einheit seiner Gemeinde ein herausragendes Herzensanliegen von Jesus Christus ist, in dessen Namen wir unterwegs sind. Die vielfältigen und oft auch sehr kreativen Gebetsveranstaltungen, die an vielen Orten stattfanden, haben ein sichtbares Zeichen gesetzt gegen Uneinigkeit, Streit, Gegeneinander oder liebloses Nebeneinander“, fasst Steeb zusammen. 

Uwe Heimowski, seit Oktober Beauftragter der DEA bei der Bundesregierung und am Deutschen Bundestag, predigte in Rothenkirchen / Vogtland, Nürnberg, Rudolstadt und Jena. „Ich bin begeistert, wie vielfältig die Evangelische Allianz auch 2017 aufgestellt ist. Vom kleinen treuen Kreis bis hin zur gefüllten Stadtkirche mit einem abwechslungsreich gestalteten Gottesdienst. Beim internationalen Gebetsabend in Nürnberg wurde Gott in deutsch, englisch, arabisch, türkisch und farsi angebetet. Ein starkes Zeichen für die Kraft des Glaubens, die alle Unterschiede überwinden kann.“ so Heimowski. 

Die Evangelische Allianz „ist seit 171 Jahren auf den Weg, die organische Gemeinschaft der Kinder Gottes zu stärken. Es geht dabei nicht darum, dass alle in derselben Konfession oder Denomination beheimatet“ sein müssten, so Steeb. „Aber wir dürfen trotz aller unterschiedlichen Einzelerkenntnisse miteinander im Glauben leben, auch und gerade dann, wenn wir in der großen Familie Gottes zum gemeinsamen Gebet zusammenkommen. Dass diese Familie auch über Ländergrenzen hinweg verbunden ist, zeigt sich auch darin, dass der diesjährige deutsche Entwurf für die Texte zur Gebetswoche europaweite Verwendung fand.“