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Da kamen einige chaldäische Männer und verklagten die Juden, fingen an und sprachen zum König Nebukadnezar: Der König lebe ewig! Du hast ein Gebot ergehen lassen, dass alle Menschen niederfallen und das goldene Bild anbeten sollten, wenn sie den Schall der Posaunen, Trompeten, Harfen, Zithern, Flöten, Lauten und aller andern Instrumente hören würden; wer aber nicht niederfiele und anbetete, sollte in den glühenden Ofen geworfen werden. Nun sind da jüdische Männer, die du über die einzelnen Bezirke im Lande Babel gesetzt hast, nämlich Schadrach, Meschach und Abed-Nego; die verachten dein Gebot und ehren deinen Gott nicht und beten das goldene Bild nicht an, das du hast aufrichten lassen. Da befahl Nebukadnezar mit Grimm und Zorn, Schadrach, Meschach und Abed-Nego vor ihn zu bringen. Und die Männer wurden vor den König gebracht. Da fing Nebukadnezar an und sprach zu ihnen: Wie? Wollt ihr, Schadrach, Meschach und Abed-Nego, meinen Gott nicht ehren und das goldene Bild nicht anbeten, das ich habe aufrichten lassen? Wohlan, seid bereit! Sobald ihr den Schall der Posaunen, Trompeten, Harfen, Zithern, Flöten, Lauten und aller andern Instrumente hören werdet, so fallt nieder und betet das Bild an, das ich habe machen lassen! Werdet ihr‘s aber nicht anbeten, dann sollt ihr sofort in den glühenden Ofen geworfen werden. Lasst sehen, wer der Gott ist, der euch aus meiner Hand erretten könnte! Da fingen an Schadrach, Meschach und Abed-Nego und sprachen zum König Nebukadnezar: Es ist nicht nötig, dass wir dir darauf antworten. Wenn unser Gott, den wir verehren, will, so kann er uns erretten; aus dem glühenden Ofen und aus deiner Hand, o König, kann er erretten. Und wenn er‘s nicht tun will, so sollst du dennoch wissen, dass wir deinen Gott nicht ehren und das goldene Bild, das du hast aufrichten lassen, nicht anbeten wollen.
Daniel 3,8-18
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Impuls
Stellen Sie sich vor, Sie erleben schlimmste Kriegsgräuel, aber Sie und zwei Ihrer Freunde überleben. Sie werden jedoch zu dritt in ein fremdes Land verschleppt. Glücklicherweise bekommen Sie dort die Chance, bei einem Förderprogramm mitzumachen. Mit Ihrer Weisheit und mit Gottes Hilfe machen Sie eine politische Karriere und übernehmen die Verantwortung vieler Landesbezirke.
Plötzlich hat der König die Idee, eine riesige Statue von sich aufzustellen und ein Gesetz zu erlassen: „Wenn ihr den Schall der Posaunen […] hört, dann sollt ihr niederfallen und das goldene Bild anbeten, das der König Nebukadnezar hat aufrichten lassen. Wer aber dann nicht niederfällt und anbetet, der soll sofort in den glühenden Ofen geworfen werden“ (Dan 3,5+6). Das ganze Volk verneigt sich. Fast das ganze Volk. Nur Sie und Ihre Freunde bleiben stehen! Der König zittert vor Wut, gibt Ihnen dennoch eine zweite Chance. Wenn Sie jetzt noch niederfallen, können Sie Ihr Leben retten.
Was tun Sie? Bleiben Sie im wahrsten Sinn des Wortes standhaft?
Ich weiß nicht, was ich machen würde. Ich hoffe aber, dass Gott mir in einer solchen Situation die nötige Zusatzkraft gibt, standhaft zu bleiben.
In der biblischen Geschichte reagieren die Männer unglaublich stark: „Wenn unser Gott, den wir verehren, will, so kann er uns erretten […]. Und wenn er’s nicht tun will, so sollst du dennoch wissen, dass wir deinen Gott nicht ehren“ (Dan 3,17+18). Diese Männer haben ihre Heimat bei Gott. Ihnen ist klar, dass sie nur einen kurzen Moment auf dieser Welt verweilen. Deshalb knien sie nicht nieder und erleben Gottes Eingreifen.
Solche Repressionen, die uns das Leben kosten könnten, erleben wir in unserem Land nicht. Standhaftigkeit ist dennoch gefragt. Selbst wenn viele Menschen Ungerechtigkeit, Maßlosigkeit, Desinteresse, Schamlosigkeit, Eigensucht oder Rechthaberei bejubeln – wir wollen nicht niederknien. Und neue Ansätze leben, die lebensdienlich sind und Gott gefallen, anstatt wiederholt zu betonen, wie sehr wir gegen diese Entwicklungen sind. Das ist Standhaftigkeit, die unsere Mitmenschen von der Liebe, Barmherzigkeit und Heiligkeit Gottes überzeugt.
Und selbst wenn wir Spott ernten. Gott wird diejenigen ehren, die ihn ehren. Er geht mit Ihnen, auch wenn sie durchs Feuer laufen (Jes 43,2).
Matthias Spiess, Generalsekretär der Schweizerischen Evangelischen Allianz SEA
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Danken und Loben
- Wir danken Gott für unsere Freiheit, den Glauben zu leben und zu bezeugen.
Bekenntnis und Buße
- Wir tun Buße für all die Momente, in denen wir nicht mutig genug waren, standhaft zu bleiben.
- Und wir tun Buße für unsere Reaktionen, bei denen unser Zeugnis nicht glaubwürdig war.
Bitte
- Wir bitten um Unterscheidungsvermögen, um Gottes Willen zu erkennen und zu tun.
- Herr, hilf uns, dass wir in dem Wissen und Bewusstsein leben und handeln, dass unsere Heimat im Himmel ist!
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Beten Sie an diesem Tag der Allianzgebetswoche besonders für unsere Brüder und Schwestern, die wegen ihres Glaubens an Jesus Christus verfolgt werden und in Gefängnissen sitzen.
Die Evangelische Allianz, die HMK-Hilfe für Verfolgte Christen und Open Doors sehen es als Auftrag an, die Gemeinden mit Gebetsinformationen über unsere verfolgten Geschwister zu versorgen.
Aktuelle Anliegen finden Sie unter:
- Gebetsanliegen der DEA
- Hilfsaktion Märtyrerkirche e.V. Tüfinger Str. 3, 88690 Uhldingen-Mühlhofen, Telefon 07556 9211-0;
Zur Homepage
- Open Doors, Telefon: 06195 6767-0 und auf dieser Website