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So sollt ihr zu Josef sagen: Vergib doch deinen Brüdern die Missetat und ihre Sünde, dass sie so übel an dir getan haben. Nun vergib doch diese Missetat uns, den Dienern des Gottes deines Vaters! Aber Josef weinte, als sie solches zu ihm sagten. Und seine Brüder gingen hin und fielen vor ihm nieder und sprachen: Siehe, wir sind deine Knechte. Josef aber sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Stehe ich denn an Gottes Statt? Ihr gedachtet es böse mit mir zu machen, aber Gott gedachte es gut zu machen, um zu tun, was jetzt am Tage ist, nämlich am Leben zu erhalten ein großes Volk.
1. Mose 50,17-20 (Josefs Lebensgeschichte im Überblick: 1. Mose 37-50)
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Impuls
Ihr gedachtet es böse mit mir zu machen, aber Gott gedachte es gut zu machen“, sagt Josef am Ende zu seinen Brüdern (1. Mose 50,20). Und doch sehen wir an Josefs Schicksal, dass auch im Leben gläubiger Menschen schlimme Dinge geschehen können, die nicht dem Willen Gottes entsprechen. Jakob liebte Josef, und dafür begegnen seine Brüder ihm mit Neid und Eifersucht. Er wurde in der eigenen Familie ausgegrenzt und verraten, für fremd erklärt. In dieser Hinsicht ist Josef ein Hinweis auf Jesus. In ihrem Hass schmiedeten die Brüder Mordpläne. Um sich nicht selbst die Hände schmutzig zu machen, verkauften sie ihn in die Sklaverei.
In Ägypten ging es Josef nicht besser: Er hatte seine Heimat verloren und war entwurzelt. Als rechtloser Sklave musste er eine neue Sprache lernen und sich in einer fremden Kultur zurechtfinden. Doch er hielt sich an Gott. Als „Belohnung“ dafür erhob Potifars Frau falsche Anschuldigungen gegen ihn. Er landete im Gefängnis, er wurde vergessen. Tiefer und einsamer ging es nicht. Sein Leben schien zerstört durch vielfältigen Verrat. Aber Josef blieb in der Fürsorge Gottes. An seinem Aufstieg zum Vizekönig Ägyptens sehen wir: Gott wendete das Böse zum Besten und machte Josef zum Segen für „ein großes Volk“. Josef wurde zum Retter Ägyptens, der gottfernen Welt.
Der Philosoph Sören Kierkegaard sagt: „Gott kann machen, dass das Falsche zum noch Besseren wird, als das Richtige gewesen wäre.“
Das trifft auch auf unser Leben zu. Auch uns liefert Gott nicht aus. Alle Dinge müssen uns zum Besten dienen, gerade wenn wir uns in dieser Welt manchmal wie heimatlose Fremde fühlen. Vieles scheint aus dem Ruder zu laufen, die Völker ringen miteinander, Terror und Cyberattacken machen uns hilflos. Doch Gott bleibt derselbe; alles ist ihm untertan, auch das Böse. Und deshalb sollte unser Gebet nicht sein, dass alles so wird wie früher. Wir wollen beten, dass Gott das heutige Böse in Gutes verwandelt und zum Besten wendet, und dass er uns für diese Welt zum Segen setzt wie Josef in seiner Zeit. Am Ende siegt nicht das Unrecht, sondern Gott und sein Heil.
Magdalena Paulus, Götzis/Vorarlberg, Juristin, Autorin und Referentin
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Wir danken dafür,
- dass wir unter der Fürsorge Gottes stehen
- dass Gott alles Unrecht zum Besten wendet, auch Neid, Hass und Intrigen
- dass Gott trotz allem, was in der Welt schief zu gehen scheint, zu seinem Ziel kommt
- dass Gott Christen zum Segen für die Welt gebraucht
Buße und Beugung
- für unseren Kleinglauben, dass wir auf das Unheil sehen statt auf Gottes große Macht.
- dass wir oft klagen und resignieren, statt auf Gottes Größe zu vertrauen und ihn zu loben.
- dass wir oft nur um uns selbst drehen, statt Gott zur Verfügung zu stehen.
- wo wir andere beneidet haben um ihre Gaben, ihr Aussehen, ihr Glück.
- wo wir Menschen ausgegrenzt, verraten und nicht in unserer Mitte aufgenommen haben.
Wir bitten,
- dass wir Schwierigkeiten nicht beklagen, sondern als Gottes Möglichkeiten sehen
- dass wir auch im Unglück wie Josef fest auf Gott vertrauen
- dass Gott das Böse, das uns geschieht, zum Besten verwandelt – für uns und andere
- dass wir für Gott immer bessere Werkzeuge werden, so dass er uns zum Segen setzen kann für andere
- dass wir auch in schweren Zeiten anderen gerne dienen
- dass wir im Blick behalten, dass am Ende Gott zum Ziel kommt, mit der Welt und mit uns
Die Evangelische Allianz in Deutschland, ihre Finanzierung, Ihr Geld
Die Evangelische Allianz ist 1846 in London bei einer internationalen Konferenz gegründet worden. Ziel war die Betonung der Einheit der Kinder Gottes, um die Jesus gebeten hat (Johannes 17, 20-23).
Daraus ist auch in Deutschland die Evangelische Allianzbewegung gewachsen. Seit jener Zeit ergab sich die fünffache Aufgabenstellung: Für die Einheit der Christen, Bibel, Gebet, Evangelisation und Mission und Gesellschafts-Mitgestaltung.
Die Deutsche Evangelische Allianz arbeitet mit einem minimalen Verwaltungsaufwand. Zur effizienten Struktur gehört, dass neue Aktionen und Werke früher nach ihrer Konsolidierung in die Selbstständigkeit entlassen wurden. Damit wurden freilich auch jedes Mal Spender „abgegeben“, deren Gaben dann für die Gesamtarbeit und neue Projekte nicht mehr zur Verfügung stehen.
Natürlich brauchen wir als Evangelische Allianz Spender, die für grundlegende geistliche und organisatorische Umfeldarbeit Verständnis haben. Darum bitten wir in den örtlichen Allianzen und deren Veranstaltungen um Ihre Kollekte. Für die Tage der Gebetswoche haben wir Projektbeschreibungen vorgesehen. Ausführliche Informationen zum Spendenbedarf, auch in einzelnen Bereichen, finden Sie im Internet: www.ead.de/spenden/spendenprojekte.html (mit den jeweils aktuellen Zahlen).
Es gibt auch die Möglichkeit, uns direkt zu unterstützen:
Deutsche Evangelische Allianz e.V.Bank: Evangelische Bank eG
IBAN: DE87 5206 0410 0000 4168 00
BIC: GENODEF1EK1
Gerne versenden wir Zuwendungsbestätigungen und unterrichten über unsere Stiftungen, die Möglichkeit zu Erbschaften und Vermächtnissen.