Ewige Freude

Sonntag, 15. Januar 2023

Bibeltext des Tages

Herr, bringe zurück unsre Gefangenen, wie du die Bäche wiederbringst im Südland. Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten. Sie gehen hin und weinen und tragen guten Samen und kommen mit Freuden und bringen ihre Garben.
(Psalm 126,4-6)

MEDITATION

Treffe ich meine Jugendfreunde, schwelgen wir in Erinnerungen an gemeinsame Bergtouren. Wir lachen über Rutschpartien auf Schneefeldern, überraschende Begegnungen mit Steinböcken oder erinnern uns an  Sürme und atemberaubende Sonnenuntergänge. Welch eine Freude, solch einen Erinnerungsschatz zu teilen. Auch der Psalmist erinnert sich, und zwar an die großen Taten Gottes. „Wir waren wie Träumende“ Ps 126, 1-2). Was undenkbar war, ist eingetreten: Gott hat sein Volk befreit. Freude wächst aus der Erinnerung. Es gibt etwas, das ist (fast) noch besser: Vorfreude. Ist eine Trekking-Tour geplant, stürze ich mich voll Begeisterung in das Studium von Karten, Tourenberichten und Wetterbericht. Mit jedem Puzzlestück wird das Bild der kommenden Tour klarer und die Freude steigt. Auch die Freude des Psalmisten wächst nicht nur an Erinnerungen, sondern an konkreten Erwartungen: Gott verheißt eine Zukunft, in der Gefangene frei und ausgetrocknete Bäche wieder mit Wasser gefüllt sind. Eine reiche Ernte wird eingebracht (vgl.  Ps 126, 4-6). Christen glauben, dass Trockenheit und Tränen nicht für immer bleiben. Gott verspricht uns eine Zukunft, die heil, blühend und überfließend ist. Christen halten trotzig an dieser Zukunftsvision fest, weil  sie glauben, dass mit der Auferstehung Jesu die Wiederherstellung bereits begonnen hat. Und sie halten daran fest, während sie „mit Tränen säen“ (Ps 126, 5). Lachen und Weinen schließen sich im Leben der Christen nicht aus. Inmitten von Trauer und Not können wir uns gut fühlen, weil wir erfahren, dass Gottes Zusagen sicher sind. Er wird eines Tages unsere Tränen abwischen (vgl. Offb 21, 4) und uns an seinen Tisch zum großen Hochzeitsfest einladen (vgl. Offb 19, 9; Mt 8, 11; Mt 22, 2ff.; Mt 25,10; Lk 12, 36; 14, 8). Das Beste kommt noch! Das ist kein billiger Trost, der uns dazu veranlasst, uns innerlich aus der Welt zu verabschieden. Die christliche Zukunftshoffnung lädt uns vielmehr dazu ein, bereits im Hier und Heute zu feiern, zu glauben und zu lieben. An unseren Festtafeln dürfen Menschen bereits jetzt etwas vom Himmel schmecken. Und so kann Feiern zu einer der schönsten Formen des Widerstandes werden – wir proklamieren damit, dass Leiden nicht die letzte Realität ist und eine gute Zukunft auf uns warte.

Andi Bachmann-Roth

Co-Generalsekretär der Schweizerischen Evangelischen Allianz SEA

Reflexion und Gebet

REFLEXIONSFRAGEN

  • Welche Bilder habe ich von Gottes künftiger Welt? Wecken diese Freude in mir?
  • Wie könnte in unseren Familien, Kirchen und Gemeinschaften etwas von dieser freudigen Erwartung Ausdruck finden?
  • Hat in meinem Leben Lachen und Weinen Platz?

Wir haben unsere Heimat im Himmel. Von dort erwarten wir auch Jesus Christus, unseren Herrn und Retter (Philipper 3, 20)

LOB/DANK
• dass Christen in Deutschland und Europa mit großer Freude Gott loben und preisen können, denn der Tag seiner Wiederkunft ist gewiss (Johannes 14, 3);
• dass Christen auf der Flucht und heimatlos in Deutschland und Europa jubelnd danken können, denn sie kennen ihre wirkliche Heimat;
• dass Christen in Deutschland und Europa eine wunderbare Aussicht und eine himmlische Zukunft erwartet und sie Gott dafür loben und danken können (Offb 21, 4)

BUßE/UMKEHR
• dass der Regenbogen Menschen wieder in seiner wahren Bedeutung bewusst wird als Zeichen für Gottes Bund, den Er mit allen Bewohnern der Erde auf immer und ewig geschlossen hat und zu diesem  Versprechen steht (1 Mose 9:12 - 13);
• dass Menschen die Suche nach Glück nicht in Quellen finden, die nicht Deine sind, sondern sie Deine Quelle ewiger Freude und Herrlichkeit im Leben haben wollen und Du sie aufnimmst;
• dass sich die Entscheidungsträger in politischen und wirtschaftlichen Bereichen und alle Bürger unseres Landes und in Europa auf Jesus den guten Hirten neu besinnen, und ihn um Wegweisung für ihre Entscheidungen bitten;
• dass Christen in unserem Land in Demut von falschen Wegen, Sichten und Lehren umkehren und Jesus Christus neu anbeten können, auch damit das Land wieder zu neuer Blüte kommen kann und unter Gottes Segen bleibt. Gott sagt: „Wenn dieses Volk, das meinen Namen trägt, sich mir in Demut unterordnet, von seinen falschen Wegen umkehrt und nach mir fragt, dann will ich ihnen vergeben und ihr geplagtes Land wieder heilen“ (2 Chronik 7:14).

FÜRBITTE
• dass kirchenferne Menschen von der tiefen Freude eines Christen angesteckt werden, sich aufmachen und nach dieser Quelle suchen und sie in Jesus Christus finden;
• dass Menschen in Kirchengemeinden und -ämtern ihre Freude mit Dir im Alltag sichtbar und authentisch für andere zum Ausdruck bringen können;
• dass Menschen durch ihre Zuwendung zur Natur in Fragen von Nachhaltigkeit, Umweltschutz oder Tierwohl Gott als Schöpfergott erkennen und anbeten;
• und über die Schönheit und Vielfalt Deiner Schöpferkraft tiefe Freude und Ehrfurcht vor Gott empfinden können.

GEBETSFOKUS
Wir beten heute für die Arbeit der Evangelischen Allianz in Deutschland, den Vorstand und die Leitungsgremien sowie für die angestellten Mitarbeiter in Bad Blankenburg und Berlin.

SO KÖNNEN WIR BETEN

Voll freudiger Erwartung strecken wir uns aus nach Dir, Gott.

Denn Du wirst zurück ins Leben bringen was unfrei und ausgetrocknet ist.

In Deiner neuen Welt wird heil und ganz, was hier zerbrochen ist.

Voll freudiger Erwartung strecken wir uns aus nach Dir, Gott.

Denn Du versprichst Wachstum und Gedeihen jenen, die ihrem Lohn, ihrer Heimat oder Familie beraubt sind.

In Deiner Gegenwart jubeln wir, weil Du alles heil machst.

Amen.

© Balintseby/Freepik.com

Liedvorschläge

  • Jesus ist kommen, Grund ewiger Freude, CCLI: 4327918
  • Ich lobe meinen Gott von ganzem Herzen, CCLI: 3943070
  • Freude in Ewigkeit, (emumusic.com https://youtu.be/hXmQ2NWEYEI)
  • Freude, CCLI: 4327956

Spendenprojekt 8

GEMEINSAM EINHEIT STÄRKEN – DAS EAD-NETZWERK AUSBAUEN

Die Evangelische Allianz in Deutschland finanziert sich fast ausschließlich durch Kollekten und Spenden. Die wenigen hauptamtlichen Mitarbeiter unter Leitung der beiden Vorstände Dr. Reinhardt Schink und Frank  Heinrich, unterwegs zu den örtlichen Allianzgruppen, Verkündigungs- und Beratungsdiensten, aber auch in der kleinen Geschäftsstelle in Bad Blankenburg, müssen finanziert werden. Mit Ihrer heutigen Kollekte unterstützen Sie die allgemeine Arbeit der Evangelischen Allianz in Deutschland.

Bankverbindung: Evangelische Allianz in Deutschland, Evangelische Bank eG | IBAN DE87 5206 0410 0000 4168 00 | BIC GENODEF1EK1 | Online-Spendenmöglichkeit: www.allianzgebetswoche.de/kollekte

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